Teufelsberg

Wenn man sich zwischen den beiden S-Bahn-Bahnhöfen Grunewald und Heerstraße befindet, blickt man sofort auf die höheste Erhebung Berlins:
Das ehemalige US-Radargebäude auf dem Teufelsberg. Der Spaziergang dauert zwar nur 15 Gehminuten (ca. 1,5 km) vom S-Bahnhof aus, aber man fühlt sich gleich in einer anderen Welt. Denn der 3000 Hektar große Grunewald verschlingt

einem sofort. Besonders bei tiefer Sonne, spielt sich das Sonnenlicht zwischen den Bäumen und verführt einen zum Träumen.

Wie entstand der Teufelsberg?
Die Geschichte beginnt in den 40er Jahren. Die Nazis planten dort eine Wehrtechnischen Fakultät zu errichten, welche zu Großprojekt Welthauptstadt Germania behörte. Kurz nach Ende des 2. Weltkrieges wurde das Gebäude gesprengt und abgerissen. Da es zu diesem Zeitpunkt in Berlin durch die viele Trümmel ein Platzproblem gab, wurde dieser Ort als Schuttablageort vorgesehen. Täglich luden etwa 800 Lastzüge rund 7000 m³ ab. Als Jahre später der Bau des Messedamms begann wurde dieder Schutt hier neben weiteren Industrieabfällen hier entsorgt.

In den Jahren zwischen 1957 und 1989 wurde der Berg als Abhöranlage u.a. von der NSA intensiv genutz.
Erst 1972 beschloss das Land Berlin hier Mutterboden zu verlegen und 1 Mio Bäume zu verpflanzen um so den optischen Eindruck des Geländes hervorzuheben.

1991 zogen die Amerikaner und Briten ab und nahmen ihre elektronischen Utensilien mit, da diese nach dem kalten Krieg nutzlos waren. Erst das Land Berlin erneuerte die Geäude und baute neue Technik ein um die Radaranlage einige Jahre als Unterstützung für den Berliner Flugverkehr zu nutzen.

1998 verkaufte der Berliner Senat für 5,2 DM 4,7 Hektar an die Kölner Investorengemeinschaft Teufelsberg KG (IGTB). Das neue Ziel, der Bau von exklusiven Wohnungen, Hotels und einer Gaststätte. Das Unternehmen scheiterte jedoch an den Umweltschützern und den massiven Baukosten und musste schließlich Insolvenz anmelden. Man kann noch heute das Muster-Loftwohnung erkennen, welches durch randalierer in den letzten Jahren jedoch stark beschädigt wurde.

Das teilweise doppelt umzäunte Gelände (mit einer Art Tunnelweg für die Wachposten) und dem teilweise neuen Gebäuden läd auf jedenfall ein um ein Stück Berliner Randgeschichte kennenzulernen.

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