Filmkritik: Die wandernde Erde

Es wird wieder einmal Zeit für eine Filmkritik.
Bis vor 3 Tagen habe ich ehrlich gesagt noch nichts von „The Wandering Earth“ bzw „Liú làng dì qiú“ gehört, wie der Film im Original von Frant Gwo lautet.

Dennoch war ich neugierig als die Medien verkündeten, dass dieser Blockbuster aus China seit dem 30.04.2019 bereits bei Netflix zu sehen ist.

Der Film hat im asiatischen Raum über 700 Mio eingespielt. Das ist vergleichbar mit Marvel Endgame in den USA. Erstaunlich!

Trailer

Original Trailer

Handlung

Die Sonne steht kurz davor zu erlöschen. Daher beschließen alle Staaten zusammen alle Ressourcen zu nutzen, um die komplette Erde mit tausenden Antrieben zu einer neuen Heimat zu bewegen.

Kritik

Ich war sehr neugierig auf den Film und auch der Start war vielversprechend. Dennoch kam die Überraschung: Der Film ist im Original (Mandarin) oder z. B. mit einer englischen Tonspur verfügbar. Eine Deutsche Synchronisation steht nicht zur Verfügung.

Ok – schade, aber gibt schlimmeres.
Doch leider kann man hier nicht wirklich von einer Synchronisation sprechen. Denn wenn im Original nur 2 Worte gesprochen werden, hört man meist einen längeren Satz im Englischen. Das mag an den unterschiedlichen Sprachen liegen. Ist aber weniger schön.

Wer mag, kann aber zumindest deutsche Untertitel aktivieren.

Optisch ist der Film gut bis sehr gut gelungen. Natürlich lebt der Film von seinen Effekten. Vergleichen könnte man die Effektqualität mit „The day after tomorrow“ oder „2012“. Kein Meisterwerk, aber auch keine LowBudget-Effekte. Man erkennt es eben.

Die Story ist vollkommen in Ordnung, leider ist meiner Meinung nach der Schnitt echt schlimm. Hier wurde so schlimm geschnitten, dass man immer wieder dachte, man wär „5 min eine Rauchen gewesen“.

Hier ein kleines Beispiel:
Etwas droht zu explodieren und die Menschen müssen flüchten.
Normalerweise würde man nun sehen, wie die Leute ihren Ort verlassen, Treppen nutzen, auf andere Leute warten. Etwas vergessen – die Zeit drängt und gerade schaffen den Ort zu verlassen.

Hier im Film sieht das wie folgt aus:
Menschen erfahren, dass sie flüchten müssen. Nächste Szene – Sie sind alle weit genug weg!

Das passiert leider ständig. Und stört meiner Meinung nach erheblich den Filmfluss. Einfach, weil man glaubt etwas verpasst zu haben. Klar es gibt viel zu erzählen, aber dann hätte man lieber aus den 2 Stunden Film 3 Stunden machen sollen oder einfach einen 2. Teil.

Ansonsten sind die Charaktere gut aufgebaut und ein gewisser Hintergrund wird erklärt.

Dennoch war der Schnitt leider der Grund, warum der Film für mich keinen Spaß machte zu schauen.

Note 3+

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