Vor wenigen Tagen habe ich mir mein erstes Objektiv nach dem Kauf der Canon EOS 600D gekauft. Eine kleine Sensation. Denn seit über 3 Jahren fotografiere ich nur mit den beiden Standard-Kids (18-55 mm + 55-250 mm).
Vor rund einem Jahr wollte ich mir schon das lichtstarke f1.8 Objektiv von Canon kaufen. Es kam leider finanziell immer etwas dazwischen. Meist war es eine Neuanschaffung für die Kinder (Klamotten, Sportkurs usw).
Jetzt hab ich mir nachträglich doch noch das Weihnachtsgeschenk gemacht und mir die Scheibe Glas einfach gekauft. 🙂
Vorab fand ich es seltsam, dass der Preis inzwischen rund 1/3 höher war, als noch vor einem Jahr. Das es sich hier nun um das Nachfolgemodell handelt, fand ich erst später heraus.
Die rund 100 Euro für das Objektiv sind wenig Geld – wenn man dem Netz so glauben mag. Das mag sein, dennoch sind 100 Euro – 100 Euro! 😉
Dennoch schaute ich bei meiner Recherche was die nächste Steigerung bei den Objektiven wär. Das Canon f1.4 Objektiv, dass aber in einigen Tests nicht wirklich überzeugte und einfach auch dreimal so viel kostet.
Um die Schärfe noch mehr auszureizen und etwas gegen eintretendes Gegenlicht zu tun, kaufte ich mir gleich noch dazu die passende Gegenlichtblende (von MENGS). Zwar nicht das Original von Canon, dafür aber 50% preiswerter und meiner Meinung nach genauso gut für seine 11 Euro.
[aartikel]B00XKSBMQA:right[/aartikel]Zusammen sieht die Kamera zwar weiterhin etwas kürzer aus, als mit einem Kit-Objektiv, macht dafür aber nun viel bessere Fotos. Nur die Umstellung auf eine Festbrennweite von 50 mm bedurfte etwas Übung. Normalerweise zoomt man auf 18 mm raus oder entsprechend ran. Das geht hier natürlich nicht. Ebenso überrascht war ich, wie nah doch 50 mm zum Objekt sind. Dabei sind die 50 mm mit dem Blick des menschlichen Auges direkt zu vergleichen. Dennoch war es ungewohnt.
Auf meiner kurzen Fototour in meinem Kiez bei Dämmerung wollte ich natürlich gleich sehen, was Linse zu bieten hat. Klar gab es einige Wackler und einige unscharfe Fotos, aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. Demnächst werde ich bei Tageslicht auf Tour gehen und noch schärfere Fotos machen. Das sagen zumindest die vielen positiven Meinungen zu dem f/1,8 STM Objektiv.
Du wunderst dich, weshalb die 50mm so gar nicht dem menschlichen Blickfeld ähneln, sondern alles ein weniger enger wirkt? Grund ist, dass du eine Crop Kamera mit einem Objektiv, welches für Vollformat konzipiert ist verwendest. Da entsprechen 50mm nicht 50mm sondern sowas in Richtung 85mm. Deine Kit-Objektive sind ja speziell für Crop Kameras entwickelt, dort stimmt die Brennweiten Angabe natürlich dann in Verbindung mit deiner Kamera.
Danke für den Hinweis. Gibt es auch „Anti-Crop“ Adapter um wieder 50mm zu haben?
Hallo Sbeastian,
vollständig ist eher, dass jedes Objektiv die Brennweite auf das Kleinbild gerechnet angibt. Kleinbild bedeutet bei Digitalkameras Vollformat. (Bei Canon also eine 5D.)
Da deine 600D aber einen APS-C Sensor hat, der kleiner ist, ergibt sich ein Crop-Faktor von 1,6. Das heißt für dich, dass du bei deinen Objektiven immer mal 1,6 rechnen musst. 50mm * 1,6 = 80mm.
Das trifft auch auf deine Kit-Objektive zu.
Ergo: Schlecht bei einem Superweitwinkel, da du immer draufrechnen musst. Gut bei einem Zoom-Objektiv. Dort verlängert sich deine Brennweite sogar.
Mit dem Crop wirst du leben müssen, wie jeder andere auch. Es gibt aber noch eine 35mm Scherbe am Markt. Die wäre dann 56mm.
MfG Nico.