Organisation und Berechnung von Spielsand

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Dieser Artikel ist schon älter als zwei Jahre und enthält daher möglicherweise veraltete Informationen.

Mal was ganz anderes hier im Blog. Mein Sohn hatte zu seinem ersten Geburtstag von der Familie einen kleinen Sandkasten geschenkt bekommen. Der Aufbau war kein Problem, jedoch kam anschließend die Frage auf…

Woher den Sand kaufen und vor allem wieviel?

Sofort kamen mir zwei Gedanken:
Der lokale Baumarkt um die Ecke oder sogar Amazon? 😉 In beiden Shops gab es wirklich Spielsand zu kaufen. Auch zu einem fairen Preis wie ich anfangs annahm. Im Schnitt bei ca 8 Eur / Sack. Da ich eh nur ein oder zwei Säcke brauche – alles perfekt. Falsch!

Wieviel Sand brauche ich wirklich?

Ich habe mein etwas eingerostetes Mathematikwissen wieder zum Laufen gebracht und mir mal das Volumen des Spielplatzes ausgerechnet:
Länge x Breite x Höhe

In meinem Fall: 1 x 1 x 0,20m

Bedeutet das ich ein Volumen von 0,200 m³ habe. Nun kam die Frage auf, was wiegt das Ganze? Denn die ganzen Sandsäcke wurden alle nur in Kilo angegeben und nicht in Volumen.

Also mir auf der Webseite eines Baustoff-Lieferdienstes das Gewicht grob ausgerechnet. Als Material habe ich gewaschenen Sand (0-1mm) genommen. Bei dem Ergebnis war ich dann mehr als geschockt: 0,264 t (264 kg)
WAT?! Wir reden hier von einen 1 x 1m Mini-Sandkasten!

Ein Sandsack aus den beiden Shops kostet ja ca. 8 Eur, jedoch nur mit 25 kg Gewicht! Das würde bedeuten das ich knapp 10 Säcke brauche, was über 80 EUR + Versand kosten würde! Alter Falter.

Nachdem ich das Ganze noch 2x nachgerechnet habe und es immer wieder zu dem Ergebnis kam, muss das ja stimmen 😉 Woher also nun Sand nehmen, der nicht mehr als der Sandkasten selber kostet. Wir reden ja hier nicht von Goldstaub 😉

Also beim nächsten Bauhändler angerufen der mir das nächste Kieslager empfehlen konnte. Dort angerufen wurde mir sofort warm ums Herz.

„Ach sie wollen eine halbe Tonne Spielsand?“
„Nee nur ca. 250 kg, keine 500 kg“

„Mhm – bei uns kostet 1 Tonne 18 Eur. Also ne halbe Tonne oder eben etwas weniger würde dann 9 Eur kosten“
„Jetzt wirklich? – Das ist ja super“

„Müssen sie nur selber abholen, ne Lieferung würde wieder ca. 60 Eur kosten, da kommt dann aber auch nen Transporter mit Kran“

Ich musste bei dem Bild dann sehr lachen.. nen großer Transporter der nen 1 x 1m Buddelkasten befüllt 😉 Sehr geil. Hätte ich eigentlich machen müssen!
Also ich ins Auto und die knapp 5km hingefahren.

Die Aktion mit dem Sand

Ca. 20 verschiedene Hügel mit Baugrund (Sand, Kies usw) fand ich vor. Dem Verkäufer mein Anliegen erklärt und er fragte, was ich denn für den Transport bei habe? Ne Wanne oder Eimer? Denn ich bekomme lediglich losen Sand für den Preis. Oh..

Wenn ich einen gefüllten Sandsack wünsche, dann kostet ein 30 kg Sack 1,80 Eur. Ok auch super Preis – wären ja dann auch nur 18 Eur bei 10 Säcken. Dann kam der Haken, das hätte ich vorbestellen müssen. 🙁

Nach kurzer Verhandlung, hat er mir 10 leere Sandsäcke und nen Spaten in die Hand gedrückt. Wenn ich die Teile selber fülle, dann zahle ich nur 1 Eur pro Sack. Geilomat!

Ich also mich hingestellt und erleben dürfen, was es für Kraft kostet die Sandsäcke zu füllen und zu tragen. Nun habe ich großen Respekt vor den ganzen Flutopfern bzw Helfern die tagelang Sandsäcke gefüllt haben. Nach also 10 gefüllten Säcken und knapp 300 kg mehr hinten auf der Ladefläche im Auto ging es wieder Heim.

Was soll ich sagen. Der Sand ist erste Klasse! Zwar waren es am Ende doch 2 Säcke zuviel, aber beim dem Preis verschmerzbar. Jetzt kann mein Kleiner mit einem super Buddelsand Burgen bauen, bzw diese zerstören 😉

Mein Tipp: Durch die kleine Recherche hatte ich also ordentlich Geld gespart und den Händler um die Ecke auch noch unterstützt. Wenn auch nur mit 10 Eur 😉

4 Gedanken zu „Organisation und Berechnung von Spielsand“

  1. Schönes Projekt :). Hätte auch nicht gedacht dass man 250kg Sand für so eine kleine Fläche braucht. Genügen 20cm Sand in der Höhe? Dass der Junge nicht gleich auf Erde stößt wenn er tiefer gräbt?

    Antworten
    • Naja noch reicht das von der Höhe.. momentan spielen eh eher die Eltern mit den Burgen als er 😉 Aber die meiste Kleinkindspielplätze sind einfach in dieser Größenordnung. Will mehr mehr, muss man meist echt was großes kaufen.

    • Der Buddelkasten wurde inzwischen durch einen neuen ersetzt und auch der Sand (einfach weil inzwischen zuviel Dreck drin lag). Aber bei den genannten Preisen war das kein Thema.

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