Wie funktioniert die IBAN bei Überweisungen

Auch wenn es erst mal unmöglich erscheint, so ist SEPA und IBAN recht einfach.

Was ist die SEPA?

SEPA bedeutet Single Euro Payments Area und bedeutet einen Euro- Zahlungsverkehrsraum.

Was ist die IBAN?

IBAN bedeutet International Bank Account Number und bedeutet im übertragene Sinne nichts anderes als eine eindeutige (internationale) Kontonummer.

Warum überhaupt die Umstellung?

Deutschland steht nicht mehr nur für sich alleine da, sondern gehört seit langer Zeit auch zur EU. Immer mehr Bankgeschäfte werden europa- bzw weltweit getätigt. Der große Nachteil war jedoch, dass jedes Land eine eigene Länder-, Bank- und Kontokombination aufwies. Eine Transaktion ins Ausland war somit recht umständlich und auch mit extra Kosten behaftet.

Durch die IBAN ändert sich das nun. Denn (fast) alle Länder sind unter der gleichen (max.) 34 stelligen Zahlen- und Buchstabenkombination zu finden. Bisher ist eine Überweisung mit IBAN in 55 Ländern weltweit möglich. Davon ist der europäische Raum (ab 2014) komplett per IBAN abgedeckt.

Wann ist die Umstellung?

Das Europäische Parlament hat gefordert, bis Ende 2012 alle nationalen Verfahren auslaufen zu lassen. Durch einige Übergangsfristen und Einsprüche wurde das Datum nun auf den 01.02.2014 verschoben. Ab diesem Datum gilt in Europa die IBAN-Pflicht.

Wie ist die IBAN aufgebaut?

Im Prinzip ändert sich für uns deutsche nur wenig. Lediglich 2 Codes müssen wir in Zukunft zur alten BLZ und Kontonummer hinzufügen. Also keine Angst, du bekommst also keine neue Kontonummer mit 34 Stellen 😉 In Deutschland sind es in Zukunft dann 22 Stellen (vorher 18)

LL pp bbbb bbbb kkkk kkkk kk

LL: Länderkennzeichen
pp: zweistellige Prüfsumme mit Prüfziffern
bb: die 8-stellige deutsche Bankleitzahl
kk: die 10-stellige Kontonummer

Vorher sah, das bei uns wie folgt aus
Kontonummer: 1234567890
BLZ: 10020030

Als IBAN wird das dann wie folgt geschrieben:
DEpp 1002 0030 1234 5678 90

Die Prüfsumme/Prüfziffer „pp“ wird durch die Bank automatisch generiert. Wer trotzdem wissen will, wie die Prüfziffer erzeugt wird, findet hier und hier mehr Infos.

Noch Fragen offen? Immer her damit in den Kommentaren.

6 Gedanken zu „Wie funktioniert die IBAN bei Überweisungen“

  1. Großer Schwachsinn. Einmal habe ich bisher ins Ausland überwiesen. Und nun muss ich bei jedem Scheiß 1000 Ziffern eintippen. Ihr habt Nerven, Eurokraten.

    Antworten
    • Ich hab zwar auch oft für das Ausland Geld bezahlt, aber meist nur per PayPal und Kreditkarte. Ne Überweisung war nie dabei. Aber als ich mir letztens das beim Online-Banking angesehen hab, klang das ach nicht sehr einfach.
      Aber Henry, es sind doch in Zukunft wirklich kaum mehr Zeichen als beim Inland. Oder muss man jetzt ins Ausland bereits weniger Zeichen eintragen? Dann würde ich deine Mut verstehen (kann es mir aber fast nicht denken)

  2. Aber du hast dir den Artikel schon durchgelesen? 😉
    Neben deiner Kontonummer (eigentlich 10) hast du immer auch eine BLZ (8) und somit immer 18 Stellen.
    Deshalb kommen nun noch (wie oben geschrieben) nun nur 4 Dinge hinzu. Was genau, steht oben. 🙂

    Antworten
  3. Ich finde die Einführung des IBAN einen guten Schritt. Es hat mich immer geärgert, wenn gewisse Online-Shop zwar ins Ausland liefern, aber dann bei der Zahlungsaufforderung nur deutsche Bankdaten angeben. Zum Glück passiert das inzwischen kaum mehr.

    Was mir allerdings nicht ganz klar ist: Wieso benötigt es zusätzlich den BIC bei einer Überweisung, wenn die frühere BLZ bereits im IBAN enthalten ist?

    Antworten

Schreibe einen Kommentar