Filmkritik: 2012

Oder wie ersetzte ich die Hintergründe durch Computereffekte! Roland Emmerrich ist zurück und er präsentiert seinen Zuschauern sein neustes Werk aus Hollywood. Jeder war gespannt – ich auch.
Als Anfang 2009 der erste Trailer zu 2012 im Internet erschien war ich fasziniert von der Story.

Die Handlung

Es ist das Jahr 2012 zur Wintersonnenwende. Zu diesem Zeitpunkt haben die Mayas vor vielen tausend Jahren das Ende ihrer Zeitrechnung berechnet. Da die Sonne immer im Mittelpunkt der Maya-Kultur stand befürchten sie, das sie das Ende einläutet.
Genau das passiert nun im Film. Die Sonne bekommt unglaublich hohe Sonneneruptionen und sendet dadurch heftige Neutrinostrahlungen zur Erde. Diese Strahlung heizt den Erdkern auf und bewirkt, das im Yellowstone-Nationalpark in den USA der schlummernde Riesenvulkan ausbricht.
Der Rest ist vorrausschauend: Durch die weiche Kruste brechen Erdplatten auseinander und Kontinente verschieben diese in neue Positionen.

Mein Eindruck

Mein Glück war, das ich vor wenigen Monaten selbst in Mexiko Urlaub gemacht habe und einen persönlichen Eindruck der Maya-Kultur erleben durfte.
Was ich befürchtet habe ich leider eingetroffen. Roland Emmerrich hat zwar 2x im Film das Wort „Maya“ fallen gelassen, aber mehr hat der Film nicht mit den Hintergründen der Kultur zu tun.
Ein indischer Astrophysiker entdeckt das aufheizen, die Amerikaner werden informiert. Die dann die Politiker der anderen Staaten informiert. Die Restlichen Bürger werden angelogen.

Die Flucht vor der Katastrophe sowie Handlung, Dialoge: Naja. Für Effekte würd ich 8 / 10 Punkten geben. Auch die Idee ist in Ordnung. Aber wie die Menschen wie Helden genau zur richtigen Zeit den richtigen Weg finden und die Erde erst 1 Sek später den Boden wegreißt – nee das ist zu übertrieben.
Klar übertreiben viele Actionfilme. Bestes Beispiel „Die Hard 4.0“. Aber was hier geboten wurde ist schon lächerlich. Da gab es schon fast keine Spannung mehr, weil man aus Szenen zuvor wusste das sie das eh schaffen.

Was ich sehr lustig fand, das die Effekte zwar im Vergleich zu „The Day After Tomorrow“ klar besser und schöner geworden sind. Aber als es die Szene mit „echtem“ Wasser in einem Tunnel gab, war sofort der Unterschied erkennbar. Mein erster Gedanke war: „Stimmt so sieht echtes Wasser aus“ 😉

Der Film hat 158 Minuten und war meiner Meinung nach etwas zu lang. Außerdem war ich eben von der Umsetzung enttäuscht. Keine Einleitung (zb 10min) zur Maya-Geschichte und wie das Ende vorausgesehen wurde. Nur arrogante Politiker, die alles geheim halten. 2 kleine Randgeschichten von 2 Familien wie sie sich retten und viel Action mit viel Zerstörung.

Kann man sich ansehen, aber bitte nur am Kinotag. Oder eben bis warten bis es den Film auf DVD/BluRay gibt.

Ich weiß noch nicht, ob ich „The Day After Tomorrow“ besser fand oder beide gleich gut waren. Schlecht war er nicht, aber vom Blockbuster auch weit entfernt. Gut lachen konnte ich bei den Russen.

2 Gedanken zu „Filmkritik: 2012“

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