Cloudwahnsinn – Was brauche ich wirklich?

Es gibt keine Woche, wo es nicht Neuigkeiten zu einem Online Speicher gibt. Aber ist das Ganze überhaupt sinnvoll?

Ich habe letztens einen schönen Kommentar gelesen, den ich gerne übernehme:
[quote style=“1″]Wenn ihr die Frage nicht beantworten könnt, wofür ihr einen solchen Dienst überhaupt braucht, dann: lasst es.[/quote] Die Dienste bieten in der Regel 3-10 GB Speicher an. Aber was soll man dem Online-Speicher? Wenn man Daten auf der Fetplatte sichert, dann wird sie langsam voll und man braucht man irgendwann eine größere Platte.
Aber was soll davon wirklich online bzw verbraucht soviel Speicher?

Was speichert man in der Cloud?

  • Office-Dokumente? Verbrauchen maximal 1 GB, wenn sogar nur 100 MB
  • Musik? Ok da hat man ordentlich Daten. Aber diese können doch einfach (kostenlos) zu Google Music geladen werden. Bis 20.000 Songs sind kostenlos.
  • Fotos? Alle Fotos in Originalgröße in Internet? Mit welchem Hintergrund? Mal ehrlich, wer soll sich diese ansehen? 2000×2000 Pixel reichen locker. Denn bis zu dieser Größe können sie bei Google+ bzw Picasaweb geladen werden und sind somit kostenlos (max 10.000 Alben mit je max. 10.000 Fotos/Album)

Übrig bleibten Videos. Aber diese kann man doch locker zu den zig Videoplattformen hochladen. Was ist noch? Evtl. offene Dateien wie Photoshop oder Videoschnittdateien. Aber warum sollten diese im Netz liegen?

Cloud != Datensicherung

Wenn wir nun von einer kompletten Datensicherung reden ist die Frage ob die Clouddienste in dieser Form überhaupt dafür geeignet sind. Ich finde eher nicht. Zumindest preislich nicht. Denn um nun z.B. 1 oder 2 TB (alles lokale) zu sichern, da wird das schnell sehr teuer.

Ich nutze in diesem Fall viele Dienste.

  • Dropbox für persönliche Daten, die in einer verschlüsselten Box liegen.
  • GoogleMusic eben für meine Musik.
  • PicasaWeb bzw Google+ für meine Fotos zum zeigen und teilen.
  • Und für meine Datensicherung, da vertraue ich Backblaze. Ist zwar auch ein „Cloud-Dienst“, aber für $5 / Monat sichert er alles. Nen Artikel dazu hatte ich bereits mal geschrieben.

Wie steht ihr zu den ganzen Clouddiensten? Nutzt ihr Google Drive bzw die vielen anderen neuen Dienste? Und wenn ja wofür?

9 Gedanken zu „Cloudwahnsinn – Was brauche ich wirklich?“

  1. Bin da auch deiner Meinung. Meine Backups vom Blogs und anderen Webseiten liegen alle in der Cloud automatisch werden die auch aktualisiert, dennoch liegen meine großen Backups auf meinem eigenen NAS-Server.

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  2. Ich frage mich schon die ganze Zeit, was ich mit meinen 21 GB bei SkyDrive machen soll… Vielleicht bin ich auch hoffnungslos veraltet, aber meine Synchronisierungs- und Speicherzentrale ist immer noch meine Workstation zuhause. Von da aus befülle ich Tablet, Autoradio-Stick und Smartphone. Und wenn ich mal Bilder auf dem Smartphone/Tablet zeigen will, dann verbinde ich mich halt mit Picasa, ganz einfach.

    Und ich frage mich, warum jeder Anbieter plötzlich meint, eine eigene Cloud anbieten zu müssen. Die meisten Otto-Normal-User, die ich kenne sind keine Nerds und viele haben auch noch nicht wirklich irgendwelche Cloud-Dienste genutzt. Und ich persönlich finde das ganze Cloud-Gehype langsam nur noch zum Gähnen (obwohl ich eigentlich ziemlich technikaffin bin).

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  3. Cloud, wenn ich das schon lese, wird mir schon ganz komisch. Mal ehrlich, früher hieß das nicht Cloud – also Wolke, sondern das nannte sich FTP-SERVER oder SERVER-CLUSTER oder GRID! Und genau das ist es noch, nur mit neuem Namen für die breite Masse damit selbige zu zahlenden Lemmingen wird.

    Dropbox mal so als Beispiel für dieses verhalten als Lemming. Ich meine die Idee von DropBox ist super, denn in etwa genau so wie Google bieten die ihren Dienst in der Basis als KOSTENLOS ergo für NULL EUROS an. Klasse, denkt sich der naive Internet-Nutzer, das ist kostenlos also hin da und meine „eigentlich sensiblen sowie persönlichen Daten“ dort speichern.

    Soweit so gut, doch KOSTENLOS ist das Angebot von DropBox oder Google oder Miicrosoft mitnichten. Weil bezahlen tust DU mit deinen Daten nur in andere Art und Weise. Denn zwar kannst du bei Dropbox deine Daten in einer „verschlüsselten Box“ einlagern, aber die Übertragung in deine Dropbox funktioniert NICHT mittels einer verschlüsselten Verbindung. Ergo kann Dropbox quasi automatisch mit einem Script ALLES schön mitlesen, auch deine „eigentlich sensiblen sowie persönlichen“ Daten.

    Daran denken tut bisher KAUM JEMAND und in etwa wird mit dieser Frage nach Sicherheit beziehungsweise dem Datenschutz genau so lapidar umgegangen wie vor ein paar Jahren noch bei Google oder Facebook.

    DATEN online sichern, dann NUR in auf meinem EIGENEN SERVER und meiner OWNCLOUD sowie Übertragungen NUR mit verschlüsselten Verbindungen! Ja und jetzt beschimpft mich am besten wieder als Troll, ihren Narren! 😛

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    • Verdammte Auto-Korrektur, hat einfach aus jedem „also“ ein „als“ gemacht! Muss ich mal sofort fixen das Problem, weil das sieht ja derbe sonst aus.

    • Hi Stefan, habs mal korrigiert 🙂
      Und recht hast du. Es ist und bleibt ein Server – nur klingt sowas zu technisch wo Laien nichts mit anfangen können. Abwarten wann sich er hype gelegt hat und die Menschen wieder nachdenken als nur der Werbung zu vertrauen.

  4. Danke für die Korrektur. 🙂

    Der CLOUD-Hype, genau so sieht es aus aktuell, seid in etwa Anfang oder Mitte 2011! Bin auch gespannt wann die Wolken-Blase platzt und die ganzen „Datenschützer“ sich auf das Festmahl stürzen werden. 😆

    Schau dir mal owncloud von owncloud.org an, vielleicht ist das auch was für dich, sofern dein Webspace die nötigen Anforderungen hergibt. 😉

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    • Oh dieser Dienst sieht wirklich echt gut aus, Werde ich wirklich mal testen. Die eigenen Alternativen bisher hatten mich nicht wirklich überzeugt.

  5. Also mir schmeckt meist der Gedanke nicht, dass irgendwer dann doch an diese Daten kommt. Dafür reicht doch dann auch ne normale Festplatte und so ganz nebenbei, wer hat bitte nur 1 GB an Office Dokumenten? Selbst nach meinem „Ausmisten“ sind noch 13 GB übrig und das sind nur Textdokumente.

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    • Ok dann ist das aber dann mehr als das „übliche“ Worddokument. Also mit Fotos bzw viele Powerpoint-Dateien.
      Denn nen normaler Brief hat ja nur ca. 20 KB.

      Außer du hast zig Aufsätze geschrieben, dann können da schnell ein paar 100 MB zusammen kommen.

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